Vertrauen verloren – Vertrauen gewinnen
Oft wird in politischen Diskussionen und in den Medien ein Vertrauensverlust breiter
Bevölkerungskreise in den demokratischen Staat, seine Repräsentanten und
Funktionsweisen beklagt. Mit dieser Vertrauenskrise sehen sich auch die beiden
Volkskirchen konfrontiert. Grund genug für den niedersächsischen Evangelischen
Arbeitskreis der CDU (EAK), mit der oben genannten Überschrift die
42. Hermannsburger-Tagung zu thematisieren.
Der EAK hatte als Referenten Johannes Habekost, Henning Otte MdB, Militärbischof
Dr. Bernhard Felmberg, Altbischof Prof. Dr. Martin Hein und den Bundesgeschäftsführer
des EAK, Pastor Christian Meißner, gewinnen können. Allen fünf Vortragenden gelang
es, in ihren Beiträgen Wege aus dieser Krise aufzuzeigen. Als Quintessenz aus allen
Referaten lässt sich zusammenfassend feststellen: Neben der konsequenten Aufarbeitung
bestehender Defizite und des Erklärens der sich daraus ergebenden Lösungsansätze
kann am ehesten verlorengegangenes Vertrauen zurück gewonnen und somit die
Bereitschaft des einzelnen gefördert werden, selbst Verantwortung für Staat, Gesellschaft
und Kirche zu übernehmen.
In diesem Kontext steht eine Aussage von Georg Haccius, der 1919 die
Niedersächsische Lutherische Heimvolkshochschule, das heutige Evangelische Bildungs-
zentrum in Hermannsburg, gründete: „Wir wollen Menschen ermutigen, Vertrauen
zu wagen und für sich und andere Verantwortung zu übernehmen.“ Ein ausführlicher
Artikel wird demnächst im Magazin des EAK der Evangelische Verantwortung
(www.eak-cducsu.de) erscheinen.
Text: Michael Looß v. Hülst